Finansys FX ist eine Handelsplattform, die eine Reihe von Dienstleistungen aus dem Bereich Börse und Kryprowährungen anbietet. Darunter Devisenhandel, Rohstoffhandel und Handel mit globalen Indizes. Jetzt hat die britische Finanzaufsicht FCA jedoch vor dem Anbieter gewarnt. Laut Angaben der FCA verfügt Finansys FX nicht über die notwendigen Lizenzen, um Finanzdienstleistungen anzubieten.
Bei den Tätigkeiten von Finansys FX ergeben sich potenzielle Gefahren und Risiken für Anleger, die berücksichtigt werden sollten:
Marktrisiken: Der Handel mit Finanzinstrumenten wie Devisen, Rohstoffen und Indizes birgt inhärente Risiken. Die Preise dieser Instrumente können stark schwanken und unterliegen volatilen Marktbedingungen. Anleger könnten Verluste erleiden, wenn sie nicht angemessen auf Marktveränderungen reagieren.
Verluste aufgrund von Handelsentscheidungen: Der Handel mit Finanzinstrumenten erfordert eine fundierte Analyse und informierte Entscheidungen. Fehlinterpretationen von Marktinformationen, unzureichende Kenntnisse oder unvorsichtige Handelsentscheidungen können zu Verlusten führen.
Gegenparteirisiko: Bei Transaktionen mit Finansys FX könnte ein Gegenparteirisiko bestehen. Dieses Risiko besteht, wenn die Gegenpartei, in diesem Fall Finansys FX, nicht in der Lage ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen, beispielsweise im Falle einer Insolvenz. Anleger sollten sich über die finanzielle Stabilität und Reputation des Unternehmens informieren.
Regulatorisches Risiko: Finansys FX behauptet, den strengsten regulatorischen Standards zu entsprechen. Diese Behauptung steht jedoch im Widerspruch zur Warnung der britischen Finanzaufsichtsbehörde FCA. Aufsichtsmaßnahmen könnten sich negativ auf die Handelsbedingungen oder den Schutz der Anleger auswirken.
Technische Risiken: Der Handel auf einer Online-Plattform birgt technische Risiken wie Systemausfälle, Verbindungsprobleme oder andere technische Störungen. Diese könnten den Zugriff auf Handelsplattformen einschränken und zu Verzögerungen oder Fehlern bei der Ausführung von Aufträgen führen.
Wie bei jedem Investment sollten Anleger vorher genau prüfen, wem sie ihr Geld anvertrauen. Online Broker sind in der Vergangenheit immer wieder durch betrügerisches Verhalten aufgefallen. Die folgenden Vorgehensweisen sind dabei besonders häufig zu beobachten:
Fehlinformationen bereitstellen: Ein Unternehmen könnte absichtlich falsche oder irreführende Informationen über Handelsbedingungen, Gebührenstrukturen oder potenzielle Gewinne liefern, um Kunden anzuziehen oder zu täuschen.
Ausführung von Aufträgen manipulieren: Ein Unternehmen könnte die Ausführung von Aufträgen manipulieren, um Kunden zu benachteiligen und eigene Vorteile zu erzielen. Dies könnte beispielsweise durch Verzögerungen oder nachträglich veränderte Handelsbedingungen geschehen.
Kundengelder missbrauchen: Ein Unternehmen könnte Kundengelder für andere Zwecke verwenden, anstatt sie sicher zu verwahren und für Handelsaktivitäten der Kunden bereitzustellen. Dies würde einen Vertrauensbruch und einen finanziellen Schaden für die Kunden bedeuten.
Insiderhandel betreiben: Ein Unternehmen oder dessen Mitarbeiter könnten nicht öffentlich zugängliche Informationen nutzen, um von bevorstehenden Handelsaktivitäten zu profitieren und Kunden zu benachteiligen.
Unzureichenden Kundenschutz bieten: Ein Unternehmen könnte nicht angemessen für den Schutz der Kundengelder und persönlichen Daten sorgen, was zu Diebstahl, Identitätsbetrug oder anderen finanziellen Verlusten für die Kunden führen könnte.
Wenn Anleger den Verdacht haben, dass Finansys FX nicht im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen gehandelt hat, sollten sie folgende Schritte unternehmen:
Dokumentation sammeln: Anleger sollten alle relevanten Dokumente, Transaktionshistorien, Kommunikationen und Nachweise sammeln, die ihre Verdachtsmomente unterstützen. Es ist wichtig, genaue Aufzeichnungen zu haben, um den Fall später angemessen zu dokumentieren.
Kontakt mit Finansys FX aufnehmen: Als erster Schritt sollten Anleger versuchen, direkt mit Finansys FX in Kontakt zu treten und ihre Bedenken und Vorwürfe vortragen. Sie können dies schriftlich per E-Mail oder per Telefon tun und um eine schriftliche Bestätigung bitten. Eine offene Kommunikation kann möglicherweise dazu beitragen, Missverständnisse auszuräumen oder das Problem zu klären.
Behörden einschalten: Wenn die Kommunikation mit Finansys FX nicht zu einer zufriedenstellenden Lösung führt oder wenn Anleger glauben, dass es sich um schwerwiegende Betrugsfälle handelt, sollten sie sich an die zuständigen Finanzaufsichtsbehörden wenden. Je nach Gerichtsbarkeit können dies die Finanzaufsichtsbehörden des Landes, die Polizei oder andere rechtliche Instanzen sein. Diese Behörden können den Fall untersuchen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen ergreifen.
Warnung an andere Anleger: Um andere potenzielle Anleger zu schützen, sollten betroffene Personen ihre Erfahrungen öffentlich machen. Dies kann durch das Teilen von Bewertungen, das Verfassen von Berichten oder das Posten in Online-Foren geschehen. Es ist wichtig, dabei objektiv und sachlich zu bleiben und keine falschen Behauptungen aufzustellen.
Rechtlichen Rat einholen: Anleger sollten in Erwägung ziehen, sich rechtlichen Rat bei einem spezialisierten Anwalt oder einer Verbraucherschutzorganisation einzuholen. Ein Anwalt kann die rechtlichen Optionen prüfen, die den Anlegern zur Verfügung stehen, und sie bei der Durchsetzung ihrer Rechte unterstützen.
Rechtsanwalt Patrick Wilson verfügt über jahrelange Erfahrung im Umgang mit Online Brokern und hat bereits tausende Mandanten bei der Durchsetzung Ihrer Rechte beraten und vertreten.