Bitget ist eine Trading-Plattform für Kryptowährungen. Sie hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 2018 rasant entwickelt und zählt mittlerweile zu den führenden Plattformen im globalen Krypto-Ökosystem. Mit Hauptsitz in Singapur und über 100 Millionen registrierten Nutzern weltweit hat sich Bitget mittlerweile als beliebte Börse etabliert. Die Plattform richtet sich gleichermaßen an Einsteiger und erfahrene Trader, indem sie angeblichbeine breite Palette an Handels- und Investitionsmöglichkeiten sowie hohe Sicherheitsstandards bietet.
Doch nicht jeder Anleger macht positive Erfahrungen. Nutzer berichten auch regelmäßig von Problemen.
Das Herzstück von Bitget ist das vielfältige Angebot, das Tradern aus allen Erfahrungsstufen gerecht werden soll. Die Plattform bietet klassische Handelsmöglichkeiten wie Spot-Trading, bei dem Nutzer Kryptowährungen zu aktuellen Marktpreisen kaufen und verkaufen können, sowie Futures-Trading für spekulative Händler, die auf steigende oder fallende Kurse setzen möchten. Darüber hinaus ermöglicht der Margin-Handel den Einsatz von Hebeln, um potenzielle Gewinne zu maximieren – allerdings auch mit einem höheren Risiko.
Ein besonderes Highlight von Bitget soll das Copy-Trading sein, das insbesondere für Einsteiger eine attraktive Option darstellt. Hierbei können Nutzer die Strategien von über 190.000 erfahrenen Elite-Tradern kopieren und so von deren Fachwissen profitieren. Dieses Feature soll ideal für Personen sein, die zwar an den Möglichkeiten des Kryptomarkts interessiert sind, aber noch keine eigene Handelsstrategie entwickelt haben.
Zusätzlich bietet Bitget ein umfassendes Earn-Programm, das verschiedene Anlageoptionen umfasst. Dazu gehören unter anderem Staking, Sparprodukte und innovative Lösungen wie „Shark Fin“, die stabile Renditen bei geringem Risiko ermöglichen sollen. Für Nutzer, die bereit sind, höhere Risiken einzugehen, bietet Bitget mit Produkten wie Dual Investment und Range Sniper die Möglichkeit, von marktbewegungsabhängigen Gewinnen zu profitieren.
Eine weitere Besonderheit von Bitget ist das Launchpad, das die Teilnahme an neuen und vielversprechenden Token-Projekten ermöglicht. Durch dieses Feature können Nutzer frühzeitig in neue Kryptowährungen investieren und angeblich hohe Gewinne erzielen.
In einer Branche, die immer wieder von Sicherheitsbedenken überschattet wird, möchte Bitget Maßstäbe in Sachen Schutz und Transparenz setzen. Die Plattform verfügt über einen 300-Millionen-USDT-Schutzfonds, der als Sicherheitsnetz gegen potenzielle Risiken dienen soll. Darüber hinaus garantiert Bitget durch regelmäßige Proof-of-Reserves-Audits eine 1:1-Reservequote für alle Kundengelder.
Die Kryptowährungen der Nutzer werden vermeintlich in Cold Wallets mit mehreren Signaturen gespeichert. Dies soll einen wirksamen Schutz vor Cyber-Angriffen bieten.
Bitget möchte eine intuitive Benutzeroberfläche mit einer fairen Gebührenstruktur verbinden. Dies macht die Plattform sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Trader attraktiv. Die Standardgebühren für Spot-Trading betragen 0,1 % pro Transaktion. Nutzer, die den plattformeigenen BGB-Token verwenden, erhalten eine Ermäßigung von 20 %. Für Futures-Trading liegen die Gebühren bei 0,02 % für Maker und 0,06 % für Taker.
Ein- und Auszahlungen sind einfach und benutzerfreundlich gestaltet. Die Plattform unterstützt über 140 Fiat-Währungen, und Einzahlungen per Kreditkarte (Visa, Mastercard), Simplex oder Google Pay sind ebenfalls möglich.
Das Jahr 2024 war für Bitget ein Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Innerhalb eines Jahres stieg die Zahl der registrierten Nutzer von 20 auf über 100 Millionen. Ein Wachstum von beeindruckenden 400 %. Gleichzeitig verdoppelte sich das tägliche Handelsvolumen von 10 auf 20 Milliarden USD, während das jährliche Spot-Handelsvolumen auf 600 Milliarden USD anstieg.
Dieses Wachstum war auch regional stark ausgeprägt. Besonders hohe Zuwächse verzeichnete die Plattform in Afrika, Südasien und der GUS-Region, aber auch in Europa konnte Bitget mit einer Wachstumsrate von 67 % deutliche Fortschritte erzielen.
Ein weiterer Meilenstein war die Performance des BGB-Tokens, dessen Wert um über 1.000 % auf 8 USD anstieg. Neue Mechanismen wie Token-Burns und ein überarbeitetes Whitepaper trugen dazu bei, die Attraktivität des Tokens weiter zu steigern.
Bitget ist ein regulierter Anbieter, der angeblich in mehreren Ländern lizenziert ist, darunter Großbritannien und El Salvador. Für die USA untersteht die Börse der Aufsicht des Financial Crimes Enforcement Network (FinCen), und in Kanada ist das Financial Transactions and Reports Analysis Centre of Canada zuständig.
Neben der Einhaltung regulatorischer Vorgaben engagiert sich Bitget auch gesellschaftlich. Mit Initiativen wie „Blockchain4Her“ und „Blockchain4Youth“ fördert die Plattform Diversität und Bildung im Blockchain-Bereich. Ziel dieser Programme ist es, die Branche für eine breitere Zielgruppe zugänglich zu machen und langfristig nachhaltige Entwicklungen zu fördern.
Seit seiner Gründung im Jahr 2018 hat sich Bitget zu einem globalen Akteur entwickelt, dessen tägliches Handelsvolumen laut der Plattform Coingecko bei rund 2,5 Milliarden US-Dollar liegt. Neben klassischen Handelsprodukten wie Spot- und Futures-Trading bietet Bitget auch innovative Funktionen wie Copy-Trading, bei dem Nutzer die Handelsstrategien erfahrener Trader automatisch replizieren können.
Eine der treibenden Kräfte hinter dem Wachstum ist das aggressive Marketing der Plattform, das prominente Kooperationen u.a. mit Fußballgrößen umfasst. Diese Fußballstars werben auf ihren Social-Media-Kanälen, die von Hunderten Millionen Menschen weltweit verfolgt werden, für die Bitget-App. Dieses gezielte Marketing hat dazu beigetragen, dass die App in Ländern wie Deutschland zeitweise beliebter war als die Konkurrenten Binance und Coinbase.
Während Bitget auf globaler Ebene große Erfolge feiert, kämpft die Plattform in verschiedenen Ländern mit regulatorischen Hürden. Insbesondere in Deutschland geriet Bitget ins Visier der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Diese warnte Anfang des Jahres 2024 öffentlich vor dem Angebot der BG Limited, dem Betreiber der Plattform. Nach Angaben der BaFin bietet Bitget Finanzdienstleistungen an, ohne über die notwendige Lizenz zu verfügen.
Dubios erscheinen vor allem die angeblichen Lizenzen von Finanzaufsichtsbehörden in Großbritannien, Polen, Litauen, El Salvador und den Seychellen. Keine davon lässt sich bestätigen. Es stellt sich also die Frage, warum ein legal operierendes Unternehmen keine Angaben zu entscheidenden Lizenzen macht bzw. keine dieser einer Überprüfung standhält.
Obwohl Bitget in Deutschland keine regulierte Kryptoverwahrlizenz besitzt und keine Werbung schalten darf, bleibt die Plattform über App-Stores und eine deutschsprachige Website leicht zugänglich. Mehr als 300.000 Nutzer haben die App laut Appfigures allein in Deutschland seit Jahresbeginn heruntergeladen. Um dennoch gezielt deutsche Nutzer anzusprechen, setzt Bitget auf Kooperationen mit Influencern, die im Rahmen eines Affiliate-Programms das Angebot bewerben.
Das Fehlen einer Lizenz und die Schwierigkeiten der BaFin, gegen Bitget vorzugehen, werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Regulierung in der globalisierten Krypto-Branche. Bitget bleibt vorerst aktiv, obwohl Wettbewerber wie Binance und Crypto.com sich aufgrund ähnlicher regulatorischer Schwierigkeiten aus dem deutschen Markt zurückgezogen haben.
Trotz des Erfolgs bleibt Bitget nicht von Kontroversen verschont. Anfang 2024 kursierten Gerüchte über finanzielle Schwierigkeiten und angebliche Insolvenzen der Plattform. Diese Berichte wurden jedoch von der Geschäftsführerin Gracy Chen als unbegründete „FUD“ (Fear, Uncertainty, Doubt) zurückgewiesen. Chen betonte in öffentlichen Statements, dass die Gelder der Nutzer sicher seien und Bitget über ausreichende Reserven verfüge. Tatsächlich veröffentlichte die Plattform eine aktuelle Proof-of-Reserves-Bestätigung, die eine Deckung von 175 % nachweist – weit über dem branchenüblichen Standard von 100 %.
Ein weiterer Streitpunkt war das zeitweilige Verschwinden der Bitget-App aus dem Apple App Store. Chen erklärte, dass dies Teil eines geplanten technischen Upgrades sei und Nutzer in der Zwischenzeit auf die Web-Version oder die Android-App zurückgreifen könnten.
Eine zentrale Figur in der Geschichte von Bitget ist die Geschäftsführerin Gracy Chen, die im Mai 2023 die Führung übernahm. Chen, die als einzige Frau unter den CEOs führender Kryptobörsen gilt, hat sich zu einer prominenten Stimme in der Krypto-Branche entwickelt. Mit einem Hintergrund in Mathematik und einer Leidenschaft für Blockchain-Technologie, sieht Chen ihre Rolle nicht nur als strategische Führungsposition, sondern auch als Inspiration für mehr Diversität in der Tech-Branche.
Ihre strategischen Entscheidungen haben Bitget nicht nur durch turbulente Zeiten geführt, sondern auch das Wachstum der Plattform beschleunigt. Unter ihrer Leitung erreichte die Plattform im Jahr 2023 ein Spot-Handelsvolumen von über 3,14 Billionen US-Dollar – ein Anstieg von 94 % im Vergleich zum Vorjahr.
Trotz der beeindruckenden Wachstumszahlen und der starken Marktposition steht Bitget vor einer Reihe von Herausforderungen. Die regulatorischen Unsicherheiten in wichtigen Märkten wie Deutschland und Großbritannien könnten das Wachstum hemmen.
Die Zukunft von Bitget ist ungewiss, da die fehlende Transparenz über angebliche Lizenzen in Ländern wie Großbritannien, Polen und den Seychellen das Vertrauen der Nutzer und Behörden belastet. Regulatorische Eingriffe, wie bereits durch die BaFin angedeutet, könnten das Unternehmen aus wichtigen Märkten verdrängen. Der Wettbewerb mit lizenzierten Plattformen wie Coinbase oder Kraken könnte Bitget weiter unter Druck setzen.
Bitget muss dringend Transparenz schaffen, glaubwürdige Informationen zu seinen Lizenzen liefern und eine Compliance-Strategie entwickeln. Nur so können regulatorische Standards erfüllt werden. Ohne diese Maßnahmen drohen Marktverbote, Vertrauensverlust und langfristig der Rückzug in eine Nischenposition. Nur durch proaktives Handeln kann das Unternehmen seine Position sichern und wettbewerbsfähig bleiben.
Anleger und Kunden von Bitget sollten schon vor der ersten Einzahlung genau prüfen, ob sie von der Seriosität des Anbieters überzeugt sind. Sollte es doch einmal zu Problemen mit Bitget kommen, sollten sie nicht zögern und umgehend anwaltliche Hilfe und Beratung in Anspruch nehmen.
Rechtsanwalt Patrick Wilson ist Ihr kompetenter Ansprechpartner für die Prüfung Ihrer Ansprüche. Nehmen Sie noch heute Kontakt auf und vereinbaren Sie einen Termin für Ihre kostenfreie Erstberatung.