Ageeon präsentiert sich als Online-Anbieter für Finanzdienstleistungen mit besonderen Investmentstrategien für Investoren. Seit Dezember 2024 sind die Websites von Ageeon (www.ageeon.live und www.ageeon.com) nicht mehr abrufbar. Dies lässt zahlreiche Anleger ratlos zurück. Ageeon gibt als Firmensitz eine Adresse in Markham, Ontario (Kanada) an. Um in Ontario Finanzdienstlistungen anbieten zu dürfen, ist die Erlaubnis der OSC (Ontario Securities Commission) erforderlich. Die OSC ist eine unabhängige staatliche Behörde, die die Kapitalmärkte von Ontario reguliert. Sie erlies 2024 eine ausdrückliche Warnung vor Ageeon. Ageeon ist in Ontario nicht für den Handel mit Wertpapieren registriert. Sowohl die Warnung der OSC, als auch die plötzliche Löschung der Websites, sollten von Anlegern als eindeutige Warnsignale verstanden werden.
Geschädigte sollten keine Zeit verlieren und noch heute einen Termin für eine kostenfreie Erstberatung zu Ageeon vereinbaren:
Ageeon behauptet von sich, eine moderne Handelsplattform für Kryptowährungen zu sein, die sich durch benutzerfreundliches Design und einfache Bedienbarkeit auszeichnet. Die Plattform wirbt mit direktem Zugang zu mehreren führenden Kryptowährungsmärkten, schnellen Transaktionen und einer angeblich hohen Sicherheit. Ageeon verspricht transparente Bedingungen ohne versteckte Gebühren sowie tägliche, schnelle und uneingeschränkte Auszahlungen. Besonders hervorgehoben werden die Spezialisierungen auf High-Frequency Trading (HFT), Intraday Trading und Market Making, um Gewinne zu maximieren und Risiken zu minimieren. Neben einer angeblichen technologischen Optimierung verfolgt Ageeon eine internationale Expansion, um weltweit Nutzer anzusprechen.
Mit diesen Versprechen möchte Ageeon Anleger von sich überzeugen:
Innovative Handelsansätze: Ageeon bietet automatisierte Trading-Tools, Echtzeit-Daten und ein achtstufiges Partnerprogramm, das vor allem Affiliates mit Provisionen belohnt.
Hohe Renditeversprechen: Investoren können laut Ageeon tägliche Renditen von bis zu 2,65 % erzielen, abhängig vom gewählten Investitionspaket.
Sicherheit und Optimierung: Laut Eigenangaben bietet die Plattform fortschrittliche Sicherheitsmechanismen, um Daten und Transaktionen zu schützen.
Flexibilität für Anleger: Einfache Handhabung, die sowohl Einsteigern als auch erfahrenen Nutzern das Investieren erleichtern soll.
Auf unterschiedlichen Plattformen und Foren berichten Anleger über vermuteten Betrug und vielfältige Probleme mit Ageeon. Als besonders skurril erscheint das Anheuern eines Schauspielers, um den angeblichen CEO Mark Watson bei der Ageeon Global Conference zu mimen. Das System Ageeon brach bereits Mitte Dezember 2024 zusammen. Dennoch verschickte das Unternehmen Ende Dezember 2024 eine Mitteilung, dass Auszahlungen sich lediglich verzögern würden. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Europäische MiCA-Verordnung in Kraft getreten sei und das Unternehmen seine Prozesse anpassen müsse, um die neuen Standards zu erfüllen.
Daraufhin wurden die Firmenwebsites gelöscht und den Anlegern der Kontakt zur Plattform und der Zugang zu ihren Investitionen verwehrt. Dies lässt viele Anleger verzweifelt zurück.
Experten vermuten hinter dem Vorgehen von Ageeon einen Exit-Scam sowie ein illegales Schneeballsystem.
Beim Exit-Scam handelt es sich um eine betrügerische Strategie, bei der ein Unternehmen oder eine Organisation absichtlich gegründet oder geführt wird, um Geld von Investoren, Kunden oder Teilnehmern zu sammeln, nur um sich später plötzlich aufzulösen und mit dem eingesammelten Kapital zu verschwinden. Ziel ist es, das Vertrauen der Opfer durch scheinbar legitime Geschäftsaktivitäten zu gewinnen, bevor die Täter abrupt „aussteigen“ und ihre Spur verwischen.
Vorgehensweise:
Gründung einer scheinbar legitimen Organisation: Die Täter gründen eine Firma oder Plattform (häufig im Bereich von Kryptowährungen, Crowdfunding oder Online-Shops) und präsentieren ein überzeugendes Geschäftsmodell.
Marketing und Aufbau von Vertrauen: Die Betrüger investieren oft in aufwendige Werbung, ein professionelles Auftreten und die Schaffung eines glaubwürdigen Images. Dazu gehören z. B. gefälschte Bewertungen, Testimonials oder Partnerschaften.
Anlocken von Kunden oder Investoren: Durch hohe Renditeversprechen, günstige Angebote oder attraktive Dienstleistungen werden Teilnehmer zum Einzahlen von Geld bewegt.
Aufrechterhaltung der Illusion: Die Täter versuchen, Skepsis durch regelmäßige Updates, kleine Auszahlungen oder scheinbar funktionierende Dienstleistungen zu zerstreuen.
Abrupter Rückzug: Nach Erreichen eines finanziellen Zielbetrags (oft in Millionenhöhe) verschwinden die Verantwortlichen plötzlich, stellen die Plattform ein oder melden Insolvenz an. Das gesammelte Geld wird in der Regel anonym transferiert, z. B. über Kryptowährungen, um die Nachverfolgung zu erschweren.
Bei einem Schneeballsystem handelt es sich um eine Betrugsform, bei der Renditen für bestehende Investoren nicht aus tatsächlichen Gewinnen oder Erträgen des Geschäfts stammen. Stattdessen werden angebliche Gewinne aus dem Kapital neuer Investoren finanziert. Die Strategie zielt darauf ab, eine Illusion von Stabilität und Profitabilität zu schaffen, während das System zwangsläufig zusammenbricht, sobald die Anzahl neuer Investoren abnimmt.
Vorgehensweise:
Versprechen unrealistisch hoher Renditen: Die Täter locken Anleger mit der Aussicht auf außergewöhnlich hohe und häufig risikofreie Gewinne.
Etablierung eines Systems: Das Geld der neuen Investoren wird genutzt, um die versprochenen Auszahlungen an bestehende Investoren zu finanzieren. Dadurch wird der Eindruck erweckt, das Geschäft sei profitabel und zuverlässig.
Schaffung von Vertrauen: Oft werden frühe Investoren dazu gebracht, ihre Gewinne zu reinvestieren, um noch höhere Renditen zu erzielen, wodurch die Täter mehr Kapital im System halten können.
Rekrutierung neuer Investoren: Das System benötigt eine stetige Zufuhr neuer Teilnehmer. Dies geschieht häufig durch Mundpropaganda, aggressive Marketingstrategien oder persönliche Netzwerke.
Zusammenbruch des Systems: Sobald nicht mehr genügend neue Investoren gewonnen werden können oder bestehende Investoren in großem Umfang ihr Geld abziehen möchten, bricht das System zusammen. Meist verschwindet der Initiator mit dem verbleibenden Kapital.
Unterschied zwischen beiden Betrugsarten: Während der Exit-Betrug darauf abzielt, das Vertrauen der Opfer kurzfristig auszunutzen und dann plötzlich mit dem Geld zu verschwinden, basiert das Scheeballsystem auf einem längerfristigen Betrug, der nur so lange funktioniert, wie neue Investoren gewonnen werden können. Beide Betrugsarten enden jedoch typischerweise mit erheblichen Verlusten für die Opfer.
Trotz der professionellen Präsentation und der positiven Selbstdarstellung gibt es erhebliche Bedenken bezüglich der Legitimität von Ageeon. Einige Merkmale und Nutzerberichte legen nahe, dass es sich bei der Plattform möglicherweise um ein betrügerisches Geschäftsmodell handelt.
Unrealistische Renditeversprechen: Ageeon verspricht Renditen von bis zu 2,65 % täglich, was einer jährlichen Rendite von mehreren Hundert Prozent entspricht. Solche Gewinne sind angesichts der volatilen Natur des Kryptowährungsmarktes nicht realistisch und wecken Zweifel an der Seriosität.
Mangelnde Transparenz: Es gibt keine überprüfbaren Belege für die angeblichen Handelsaktivitäten oder Gewinne der Plattform. Die Behauptung, durch professionelles Trading Einnahmen zu erzielen, wird nicht durch Dokumente, Lizenzen oder öffentliche Informationen untermauert.
Schneeballsystem-Merkmale: Die Plattform scheint sich stark auf die Rekrutierung neuer Investoren zu stützen. Das Partnerprogramm und die hohen Boni basieren auf dem Investitionsvolumen der „Downline“, was darauf hindeutet, dass neue Einzahlungen möglicherweise zur Auszahlung älterer Investoren verwendet werden.
Probleme bei Auszahlungen: Nutzerberichte weisen darauf hin, dass es häufig Schwierigkeiten bei der Auszahlung von Geldern gibt. Solche Probleme sind ein typisches Anzeichen für betrügerische Plattformen, die versuchen, Investitionen zurückzuhalten.
Fehlende Regulierungen: Es gibt keine Informationen über eine Regulierung oder Lizenzierung von Ageeon durch anerkannte Finanzbehörden. Dies bedeutet, dass die Plattform ohne Aufsicht operiert, was Anleger einem hohen Risiko aussetzt.
Sollten Sie befürchten, das Opfer eines betrügerischen Online-Finanzdienstleisters wie Ageeon geworden zu sein, ist es ratsam, auf professionelle, juristische Hilfe zurückzugreifen. Ein Anwalt, der sich auf Finanz- oder Betrugsfälle spezialisiert hat, kann geschädigten Mandanten auf mehreren Ebenen helfen, ihre Verluste zu minimieren und rechtliche Schritte einzuleiten. Hier sind die wichtigsten Schritte, die ein Anwalt unternehmen kann:
Analyse und rechtliche Bewertung: Ein Anwalt analysiert die gesamte Situation, einschließlich der Vertragsbedingungen, Transaktionsverläufe und Kommunikation mit der Plattform. Dabei bewertet er, ob Ansprüche auf Schadensersatz wegen Betrugs oder Vertragsverletzung bestehen.
Beweissicherung: Der Anwalt hilft dem Mandanten dabei, alle relevanten Beweise zu sichern. Dazu gehören Kontoauszüge, Screenshots von Transaktionen sowie E-Mails und andere Kommunikationsnachweise. Falls erforderlich, können technische Experten hinzugezogen werden, um Informationen über die Betreiber der Plattform zu analysieren, beispielsweise durch die Untersuchung von Serverstandorten oder Zahlungsströmen.
Kontakt mit Behörden: Ein Anwalt unterstützt bei der Erstattung einer Strafanzeige bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft. Zudem übernimmt er die Meldung des Falls bei Finanzaufsichtsbehörden wie der BaFin (Deutschland) oder internationalen Regulierungsstellen. Falls es sich um einen grenzüberschreitenden Betrug handelt, kann der Anwalt auch den Kontakt zu internationalen Ermittlungsbehörden wie Interpol aufnehmen.
Rückgewinnung von Geldern: Ein Anwalt prüft, ob es möglich ist, getätigte Zahlungen über Rückbuchungen (Chargebacks) bei Kreditkartenunternehmen, Banken oder Zahlungsdienstleistern rückgängig zu machen. Wenn die Plattformbetreiber identifiziert werden können, leitet der Anwalt Zivilklagen ein, um Schadensersatz geltend zu machen.
Zusammenarbeit mit weiteren Geschädigten: Der Anwalt kann eine Sammelklage organisieren, bei der mehrere Betroffene gemeinsam Ansprüche gegen die Plattformbetreiber geltend machen. Gleichzeitig koordiniert er den Austausch zwischen Geschädigten, um zusätzliche Informationen über die Plattform und deren Hintermänner zu sammeln.
Prävention und Aufklärung: Ein Anwalt kann durch Öffentlichkeitsarbeit und die Zusammenarbeit mit Medien dazu beitragen, andere potenzielle Opfer vor der Plattform zu warnen. Zudem bietet er Mandanten Beratung an, wie sie in Zukunft ähnliche Betrugsfälle erkennen und vermeiden können.
Rechtsanwalt Patrick Wilson ist Experte für Anlagebetrug und hat bereits tausende Mandanten in vergleichbaren Fällen vertreten. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin für die kostenfreie Prüfung Ihrer Ansprüche.